Präsentationslauf auf dem Sachsenring

Den folgenden Bericht haben wir unserer Clubzeitschrift "Fahr mit Lloyd" des Jahrgangs Ausgabe 2002 entnommen. 

 

Vielen Dank an den Autor.

Am 25.05.2002 fand zu Ehren des 50en Geburtstags von Christian Junghahns LP 300 im Top Motel Glauchau der monatliche Stammtisch statt.

23.05.

 

Ein regnerischer Morgen, der Wetterbericht für Norddeutschland verheißt nichts Gutes.

 

Mein Alex hat mir mal wieder gezeigt, daß es doch noch etwas gibt, womit er mich Ärgern kann.


Am Montag wollte ich noch einige Kleinigkeiten für die Fahrt vorbereiten (Öl kontrollieren, Auto polieren und so weiter). Als ich noch eine Probefahrt machen wollte, wurde die Bremse so eigenartig weich. OK, wird halt die Bremse noch einmal entlüftet. Am Dienstag Nachmittag gehe ich dabei, aber keinerlei Änderung.

 

Was soll das nun wieder? Hauptbremszylinder?????


Ein Anruf bei Heinz Dröse bestätigt meinen Verdacht. Aus dem Clublager hätte ich noch einen bekommen können, aber so schnell?
Abends um 22.00 ein erlö
sender Anruf von Uwe Schröder, er hat noch einen Hauptbremszylinder liegen, und ich kann den auf der Fahrt in Hamburg einbauen.

Also los, erst einmal mit der weichen Bremse nach Hamburg. Das Wetter motiviert nicht gerade zu einer langen Fahrt.

Um 10.00 in Hamburg einen Boxenstop eingelegt. Ich hatte noch nie den Hauptbremszylinder gewechselt, aber dank Tim Schröder, der mir die entsprechenden Tips gab, war das in eineinhalb Stunden erledigt. Dabei lernt man dann auch, daß man die Bremsleitungen ansetzen sollte, bevor man den Hauptbremszylinder festschraubt.

 

 

 

 

Da liegt er nun, der Übeltäter, und sieht so unschuldig aus!

 

 

 

Um 12.00 ging es dann weiter, das Wetter wurde nicht unbedingt besser. Aber die regnerischen Phasen wurden immer weniger.

Nachdem die Fahrt richtig Glatt, ohne einen Stau weiterging, überlegte ich ob es vielleicht möglich wäre, durchzufahren. Es sind ja nur mal eben 680 km von Flensburg aus.

 

Gesagt, getan, um 19.45 kam ich in Glauchau an, und dank der guten Beschilderung war das Motel auch schnell gefunden. Ein kurzer Anruf bei Walter, der mit Inge schon die ganze Woche mit der Arabella und dem Brüderchen unterwegs ist, und wir trafen uns in Glauchau beim Abendessen.

 

Gesamt waren es 680 km mit einem Durchschnitt (Pausen abgerechnet) von 71,58 km/h. Interessanterweise hat der Motor wieder gezeigt, wie genügsam er ist. Er kam im Schnitt mit 5,2 liter/100km aus.

24.05.

Der Wetterbericht verheißt wieder nichts Gutes.

Aber weit gefehlt. Es ist zwar Grau, aber kein Regen stört das Wohlbefinden. Dadurch, das ich gestern bereits hier in Glauchau ankam, habe ich einen kompletten Tag frei. Eine super Chance, das Horch Museum in Zwickau zu besuchen.

 

Also zurück auf die Autobahn nach Zwickau und Schilder gesucht. Aber weit gefehlt, kein Schild zum Automuseum zu finden. Der Weg zum Sachsenring-Werk ist aber gut ausgeschildert. Dort ist bestimmt ein Wachmann, der mir weiterhelfen kann. Und richtig, er beklagt auch, daß die Ausschilderung ziemlich besch... ist. Er kann mir aber weiterhelfen, und nach einigen Minuten ist das Museum beim alten Horch Werk gefunden.

Was von Außen so unscheinbar aussieht, ist von Innen gefällt mit automobilen Kleinodien. Im Untergeschoß ein Abriss der Geschichte des Trabant, inklusive diverser Entwicklungsmuster, die nicht in Serie gehen durften.
Ein aufgeschnittenes Modell eines Trabant

Im Obergeschoss dann Fahrzeuge von Horch und Audi.


Anmerkung: Nach der Trennung von August Horch von den Horch Werken gründete er in Sichtweite ein Neues Werk, daß Audi hieß.
Das Audi Werk hatte dann als Kü
hlerfigur eine stilisierte 1

Auch Militärfahrzeuge wurden produziert
Ein Blick in das erhaltene Arbeitszimmer von August Horch.

 

 

 

Ein weiterer Teil des Museums ist der Tankstelle gewidmet.

Es sind alle Arten von alten Zapfsäulen und viele Schilder zu sehen.

Als ich gegen Mittag zurückkahm, waren schon die ersten Lloyd-Freunde mit ihren Lieblingen eingetroffen.

Nach getaner Arbeit noch ein wenig die Sonne geniessen.

Einen Ausfall (zeitweise) gab es doch. Der Alexander von Roswitha Polzin war bei Gotha der Meinung, er hätte genug getan, und atmete aus dem Zylinder an Stellen, die sonst nicht dafür vorgesehen war.

 

Walter organisierte zusammen mit Horst Pleiß einen Trailer und den Transport. Nach dem Wechseln der Zylinderkopfdichtung kam die Truppe dann Nachts um 0.30 im Hotel wieder an. Nun gibt es gute Chancen, das Roswitha am Rennen teilnehmen kann.

 

Die Anderen haben sich Abends noch zusammengesetzt, und gemütlich mit Christian und Angela zusammen im Motel gegessen und den Abend mit vielen Gesprächen ausklingen lassen.

25.05.

Der große Tag.

Heute morgen hat Uwe noch die Ventile von Roswithas Lloyd eingestellt, und schon lief er wieder richtig rund. Jetzt kann es losgehen.

 

 

 

 

Noch herrscht morgendliche Ruhe vor dem Motel

Heute begann der Tag mit Sonne. Auch wenn einige Wolken am Himmel hingen, war der Tag durchweg trocken. Um 09.00 Uhr starteten wir in Richgung Hohenstein-Ernstthal und weiter nach Oberlungwitz zum Sachsenring. Dort angekommen, wurden unsere Fahrzeuge aufgestellt, und um den LP250 von Christian Junghahn gruppiert.

 

 

 

 

 

Aufstellen zur Abfahrt.

 

 

 

 

Aufstellen der Fahrzeuge.

... da fehlt noch was

Unser Stand war ständig gut besucht.

Die Lloyd Freunde hatten mit Abstand die meisten Oldtimer aufgeboten. Aber auch an einigen anderen Ständen waren weitere schöne Fahrzeuge zu sehen.

Viele Organisationen hatten spezielle Stände aufgebaut. Es waren die Dekra, der Tüv, Polizei und viele lokale Organisationen vertreten. Auch Fahrten über den Sachsenring mit Kleinbussen oder Autos waren möglich. Dabei wurde einem der Sachsenring während der Fahr erläutert.

Hubschrauberflüge und
Überschlagsimulationen
Motorradfahrer von Morgen.
Der Sympatieträger der Polizei.
Im Laufe des Nachmittags wurde unser Stand von dem neuen Sächsischen Ministerpräsidenten besucht.

 

 

Im Laufe des Nachmittags zeigte die Dekra eine Demonstration des Seitenaufpralls des neuen BMW 'Rollers' auf einen Golf

Der Top Act - Das Rennen

Aufstellen zum Rennen
Gentlemen, start your engines
Wer wird der Erste sein ?
Alles ist heilgeblieben - schließlich sind die Motoren Vollgasfest.

Gegen 18.30 fuhren wir zurück ins Motel, wo wir der harte Kern noch bis 23.20 bei vielen interessanten Gesprächen und anregenden Getränken zusammen saß.

Christian überreichte für jedes Fahrzeug eine Urkunde.